Beckenbodentraining
Die Harninkontinenz mit ihren gesundheitlichen und psychischen Aspekten ist leider immer noch ein großes Tabuthema. Das fehlende Wissen über unsere Beckenbodenmuskulatur erschwert ein effektives Training. Ihre Aufgabe besteht in der Erhaltung der normalen Lage der Beckenorgane wie Blase, Darm oder die Geschlechtsorgane. Durch verschiedene Einflüsse, wie Schwangerschaften, Geburten und hormonelle Veränderungen oder Krebserkrankungen besteht die Gefahr, dass die Beckenbodenmuskulatur geschwächt wird und somit die Stütz- und Haltefunktion verliert. Ins Blickfeld des Interesses treten diese Muskeln meist erst, wenn, daraus resultierend, eine Inkontinenz oder Senkungsproblematik auftritt. Es kann sich dabei um alle Altersgruppen handeln und sowohl bei Frauen als auch bei Männern auftreten.
Ein erfolgreiches Beckenbodentraining beinhaltet zunächst die Aufklärung über funktionelle Zusammenhänge der Organe (v.a. Blase) und Muskulatur, Wahrnehmungsschulung und Aktivierung der Beckenbodenmuskulatur, Beckenbodentraining und die Integration in den Alltag. Beim Beckenbodentraining ist eigenverantwortliches und regelmäßiges Training sehr wichtig. Nur dann ist es möglich, vorbeugend, verbessernd und heilend tätig zu werden.